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Menno Fahl, Christopher Lehmpfuhl - 21. Februar bis 1. April 2010

Menno Fahl - Skulpturen, Christopher Lehmpfuhl - Malerei mit Schwerpunkt Karlsruher Stadtlandschaften, Eröffnung: Sonntag, 21. Februar, 11.00 Uhr

Newsletter Fahl, Lehmpfuhl

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In unserer aktuellen Ausstellung präsentieren wir die Kunst von Menno Fahl und Christopher Lehmpfuhl und lassen damit in der Karlsruher Galerie zwei vollkommen gegensätzliche Positionen in einen faszinierenden Dialog treten. Wo Menno Fahl mit seinen farbigen Skulpturen aus Fundstücken Werke mit Assemblage-Charakter formt, die selbst für eine „immer wieder austarierte Balance zwischen Abbildlichkeit und autonomer Formbestimmung“ (Dr. Uwe Haupenthal) stehen, macht Christopher Lehmpfuhl als zeitgenössischer Plein-Air-Maler mit seinem ungeheuerlich „dick-pastosen Farbauftrag“ staunen, welcher, so Dr. Melanie Klier, „seinen gegenständlichen Stadt-, Dach-, See- und blühenden Landschaften eine unverwechselbar bizarre Reliefstruktur verleiht und so einen ins Abstrakte tendierenden Materialbildcharakter“.

Menno Fahl (* 1967) verwendet für seine plastischen Arbeiten, die sowohl freistehen als auch in eine Reliefstruktur eingebunden sind, weggeworfenes Holz und Draht, Nessel und Papier, Pappe und Plastik. Zudem bemalt der Künstler seine aus heterogenen Elementen zusammengesetzten autonomen Gebilde. Damit hebt er nicht nur bewusst Gattungsgrenzen auf und übermalt, im wahrsten Wortsinn, den „Charakter“ der unterschiedlichen Materialien. Er überführt zudem die einzelnen Material-Formen in ein eigenständiges grafisch-malerisches System. Dreh- und Angelpunkt des künstlerischen Schaffens bildet meist die menschliche Figur, im Falle unserer Ausstellung auch Köpfe und Büsten, die Menno Fahl teils verfremdet, teils schematisiert. Spannend dabei ist, dass er eine alles zusammenfassende figürliche, plastische Haltung erschafft, deren einzelne, vermeintlich figürlich-körperlichen Teile konkret undefinierbar bleiben.

Auch die Malerei des ehemaligen Klaus-Fußmann-Schülers Christopher Lehmpfuhl (*1972) verbindet Gegensätzliches auf kongeniale Weise. Die Arbeiten schwanken durch die Verschränkung von abbildender Freiluft- und Landschaftsmalerei mit Lehmpfuhls Technik des dick-pastosen, reliefartigen Farbauftrags zwischen Gegenständlich-Abbildendem und diffusem, nahezu abstrakten Materialbildcharakter der Ölgemälde. „Licht, Farbklänge, Atmosphäre, der Bildraum und die Strukturen“ interessieren Christopher Lehmpfuhl, wie er sagt, wenn er mit den Händen und dem Pinsel ein „vibrierendes Farbspiel der Bildebenen voller Dramatik oder ruhiger Beschaulichkeit“ (Astrid Volpert) auf die Leinwand malt, zieht, auftürmt und glattstreicht, das seinesgleichen sucht.
Auf seiner erneuten Malreise durch Süddeutschland hat Christopher Lehmpfuhl die Residenzstadt Karlsruhe zum beeindruckenden Erprobungsfeld einer weiteren Stadtlandschaft auserkoren. In der Vorweihnachtszeit hat er die charakteristischen Merkmale der Fächerstadt für sich entdeckt, seine neue Sicht auf die Dinge vor allem rund um das Karlsruher Schloss und den Marktplatz festgehalten.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit dem Titel „Christopher Lehmpfuhl – Malerei“.