Page 190 - 40 Jahre Galerie Ewald Schrade - Von der Freude mit der Kunst zu leben
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Michael Vogt
1988 zeigte Jörg Eberhard, mein künstlerischer
Nachfolger in der Kleinen Galerie Bad Waldsee,
Arbeiten von Michael Vogt. Es waren alles kleine und
akribisch gemalte Stillleben und Landschaftsbilder. Es hat
mir sehr gut gefallen, dass ein Maler sich in einer Zeit
immer größer werdender Formate völlig gegen den
Zeitgeist mit solchen kleinen Formaten beschäftigte.
Immerhin hatte er unter anderem bei Gerhard Richter
an der Düsseldorfer Akademie studiert. Unter diesem
Eindruck machte ich unmittelbar nach der ersten
Begegnung mit den Arbeiten in Bad Waldsee noch
1988 eine Einzelausstellung in meiner Lindauer
Galerie. Weitere Ausstellungen waren 1991 in
Mochental, 1993 in Lindau und 1995 wieder in
Mochental. 1996 war Michael Vogt als Franz-Joseph-
Spiegler-Preisträger eine lange Strecke Gast auf Schloß
Mochental. Mit den entstandenen Werken, die ein Michael Vogt beim Arbeitsaufenthalt im Steinbruch bei Mochental
wenig größer geworden sind, machte ich dann erneut
eine Ausstellung in Mochental. Über die ganzen Jahre
war Michael Vogt häufig Gast im Schloss, von wo aus
er auch immer wieder in der Gegend Motive für seine 1957 in Willich geboren
Landschaftsbilder fand. Auch für die Ausstellung „Der
Natur auf der Spur“ 2009 leistete er einen qualitäts- 1977–1986 Studium an der Staatlichen Kunstakademie
vollen Beitrag. Und das schon mit eher großen Formaten. Düsseldorf bei Peter Kleemann, Gerhard Richter und
Er ist bis heute ein guter Freund und gern gesehener Gast Erwin Heerich
in Mochental und Karlsruhe. 1982 Meisterschüler bei Prof. Heerich
1983–1987 Aufenthalt vorwiegend in Italien
1992–2002 Aufenthalte in Brasilien
1996 Franz-Joseph-Spiegler-Preis der Galerie
Schloss Mochental
lebt und arbeitet in Düsseldorf
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