Page 70 - 40 Jahre Galerie Ewald Schrade - Von der Freude mit der Kunst zu leben

Willibrord Haas

Meine Zusammenarbeit mit Willibrord Haas begann
1975 mit der ersten Ausstellung in der Schloßhofgalerie
Kißlegg. Diese fand kurz vor der ersten Winterakademie
Schloß Kißlegg statt, an der auch er als Dozent
mitwirkte. Diese Winterakademie gab es übrigens
viermal. Seitdem folgten viele Einzelausstellungen
in Kißlegg, Lindau, Mochental und Karlsruhe. Sein
Aufenthalt 1987 als Stipendiat auf Schloß Mochental
mit anschließender Ausstellung machte allen viel
Freude. Sein Fazit: „Es war schön, einfach loslegen
zu können“. Mindestens alle fünf Jahre gab es zu einem
Haas-Geburtstag eine Ausstellung. Die aktuelle, 2011
zum 75. Geburtstag des Künstlers. Eine wesentliche 1936 in Schramberg im Schwarzwald geboren
Rolle im Haasschen Werk spielen die phantastischen
Farbradierungen, bei denen er es zu einer wahren 1954 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in
Meisterschaft gebracht hat. Auch seine großformatigen München; ergänzende Studien an der dortigen Universität
Acrylbilder bestechen immer wieder durch die Leuchtkraft 1960 Meisterschüler
der Farbe, wie der Titel der aktuellen Ausstellung 1973 neuer Arbeitsbereich: Druckwerkstatt,
„Farbfluten“ zum Ausdruck bringt. Willibrord Haas wurde Farbradierung als Malerei mit anderen Mitteln
über die Jahre zu einem engen Freund der Familie, was 1975 Dozent für Radierung an der Internationalen
zur Folge hatte, dass jeder meiner drei Söhne auf dem Sommerakademie in Salzburg
Weg zur Eigenständigkeit in seiner Druckwerkstatt an der 1977 Dozent an der Winterakademie in Kisslegg für
Friedbergstraße in Berlin ein Praktikum machte. Radiertechnik, ab 1978 für Aquarell
Es ist schön, auch im Kunstbetrieb wie im normalen Seither regelmäßige Dozenturen an verschiedenen
Leben treue und zuverlässige Weggefährten zu haben. Einrichtungen, zuletzt am Goethe Institut in Nigeria
1987 Gaststipendiat, Sommeratelier Schloß Mochental

lebt und arbeitet in Berlin

Walter Münch, Willibrord Haas mit seiner Frau Helga Wirth

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